Allergie und Futtermittelunverträglichkeit
Eine Futtermittelunverträglichkeit ist eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Bestandteile im Futter, sehr oft Getreide oder bestimmte Fleischsorten (Proteine im Fleisch). Durch diese Überreaktion werden eigentlich völlig harmlose Stoffe als schädlich eingestuft und das Immunsystem veranlasst den Körper, Antikörper gegen sie zu bilden, was dann zu Symptomen wie Juckreiz, Durchfall, Erbrechen oder ständig wiederkehrenden Entzündungen führt.
Diese Erkrankungen treten bei Hunden und Katzen mittlerweile sehr häufig auf und stehen oft in Zusammenhang mit einem sogenannten Leaky Gut (durchlässiger Darm). Durch eine undicht gewordene und entzündete Darmbarriere können unverdaute Futterpartikel aus dem Darm in den Körper übertreten. Da diese Stoffe außerhalb des Darms nichts zu suchen haben, erfolgt eine Abwehrreaktion des Immunsystems.
Die Ursachen für einen Leaky Gut sind selten genau identifizierbar, es wird jedoch ein starker Zusammenhang folgender Punkte vermutet:
- immer stärker werdende Belastung der Umwelt mit Toxinen, die sich bei Fleischfressern, die am Ende der Nahrungskette stehen, potenzieren
- viel zu häufiger Einsatz von darmschädlichen Medikamenten wie Antibiotika, aber auch unnötige Entwurmungen und viel zu häufige Impfungen


Richtiges Vorgehen bei Futtermittelunverträglichkeit
Um zu vermeiden, dass sich die Unverträglichkeit auf immer mehr Futtersorten ausweitet, muss zuerst die Darmbarriere wiederhergestellt werden. Da sich dieser Prozess über mehrere Monate ziehen kann ist es wichtig, in dieser Zeit keine Futterexperimente durchzuführen und bei einem (noch) funktionierenden Futter zu bleiben.
Der Behandlungsablauf ist ähnlich der Darmsanierung:
1. Erfassung des Falls und der bisherigen diagnostischen Ergebnisse
2. Ausschluss anderer möglicher Krankheitsauslöser
3. Finden eines geeigneten, noch vertragenen Futters
4. Therapie